Statt dem Sonntagsbraten gibt es dieses Wochenende Rindsrouladen. Wenn die Qualität der Zutaten stimmt, dann wird’s so oder so ein Festessen!

„Zurück zum Sonntagsbraten“ – genau das habe ich einmal in einer Global 2000 Forderung gelesen – und dabei ging es nicht darum, dass man die ganze Woche Fleisch isst und am Sonntag dann auch noch einen g´scheiten Braten auf den Tisch bringt, sondern eigentlich sollte der Sonntag der einzige „Fleischtag“ in der Woche bleiben. Zugegeben, das schaffen wir in unserer Familie nicht. Wir essen mehr Fleisch.

Aber die Botschaft von Global 2000 finde ich super: Fleisch soll etwas Besonderes sein, kein billiges Massenprodukt, sondern etwas, das man sich eben nicht alle Tage leistet. Früher konnten sich viele Leute nicht so oft Fleisch leisten, denn das Fleisch hatte eben seinen Wert und die Menschen wenig Geld. Daher gab es dann den viel zitierten „Sonntagsbraten“.

Heute können wir uns alles leisten – aber leider geben wir von unserem Geld viel zu viel für Unnötiges und leider zu wenig für Lebensnotwendiges aus. Denn was ist denn bitte wirklich lebensnotwendig? Das neueste Handy? Ein riesiger Fernseher? Ein teurer Urlaub auf den Malediven? Oder gesunde und wertvolle Lebensmittel, die wir zum (Über-)Leben brauchen? Diese Fragen kann nur jede und jeder für sich selbst beantworten…

Bei uns gibt’s jedenfalls Rindsrouladen mit Rindfleisch von einem Bauern aus der Nachbarschaft. Die Rouladen sind in der Tat etwas aufwendiger als die normale „Alltagsküche“, aber am Sonntag darf man sich schon mal Zeit zum Kochen nehmen.

Rindsrouladen
Making of… Rindsrouladen

Hier eine kleine Anleitung – somit kann ja gar nichts mehr schief gehen! Gutes Gelingen und viel Freude und Zeit beim Genießen! 🙂

Gefüllte Rindsrouladen

4.91 von 11 Bewertungen
Vorbereitungszeit 40 Minuten
Zubereitungszeit 2 Stunden
Portionen 4 Personen

Zutaten

  • 4 Stück Rindsschnitzel (groß)
  • 1 Stück Knollensellerie (klein, ca. 100 g)
  • 1 Stück Karotte (ca. 100 g)
  • 2 Stück Essiggurkerl
  • 8 Scheiben Frühstücksspeck
  • Senf, Salz, Pfeffer
  • Öl zum Anbraten
  • 1 Stück Zwiebel
  • 125 ml Rotwein
  • 500 ml Wasser
  • ev. 1 EL Mehl
  • 3 EL Sauerrahm

Anleitungen 

  • Rindsschnitzel an den Rändern 3 – 4x einschneiden und so dünn wie möglich klopfen. Die Schnitzel salzen, pfeffern und jeweils mit ½ TL Senf bestreichen.
  • Sellerie, Karotte und Essiggurkerl in feine Streifen schneiden.
  • Jedes Schnitzel mit 2 Scheiben Frühstücksspeck und Gemüsestreifen belegen. Straff einrollen und mit Rouladennadeln (oder Zahnstochern) fixieren. Übrig gebliebene Gemüsestreifen werden für die Sauce benötigt.
  • Die Zwiebel in feine Würfel schneiden.
  • In einer Pfanne Öl erhitzen und die Rouladen rundherum anbraten.
  • Rouladen wieder herausnehmen und im Bratenrückstand die Zwiebelwürfel und die restlichen Gemüsestreifen anbraten.
  • Mit Rotwein und Wasser aufgießen und das Fleisch wieder zurück in die Pfanne geben. Bei mittlerer Hitze zugedeckt etwa 2 Stunden köcheln lassen.
  • Danach die Rouladen wieder herausnehmen und die Sauce mit dem Mehl und dem Sauerrahm pürieren. Sauce nun noch einmal vorsichtig erwärmen, und die Rouladen wieder einlegen.

Notizen

Dazu passen Einkornreis, Kartoffelpüree oder Nudeln
Das Mehl verwendet man dann, wenn die Sauce zu dünn ist und etwas „molliger“ werden soll.
 
Gericht: Hauptspeise mit Fleisch
Küche: Österreichisch

3 Comments

  1. zu den Rindsrouladen.
    Tolles Rezept
    Würde lieber die Rouladen die vorgeschlagenen 2 Stunden im Rohr „köcheln“ lassen?
    Einverstanden? HL? U+U Hitze? Grad°?
    Danke & GlG Herwig aus Linz

    • Lieber Herwig!
      Natürlich kann man die Rouladen auch im Rohr köcheln lassen. Hierbei eine Bratwanne mit Deckel verwenden (oder den Topf wenn er backofenfest ist) und bitte darauf achten, dass die Rouladen gut mit der Sauce bedeckt sind. Generell verwende ich im Ofen Heißluft und ich würde auf ca. 170 °C einschalten. Die Garzeit ist mit zwei Stunden eh schon großzügig bemessen, also passt das für das Rohr genauso.
      Dann wünsche ich noch gutes Gelingen und Mahlzeit!
      LG, Veronika

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