Frühling im Glas – mit diesem super-schnell gemachten Bärlauchpesto konserviert man sich den grünen Knoblauchgeschmack das ganze Jahr über.

Vor dem Kochen kommt das Pflücken – also auf zum Waldspaziergang! Barlauch wächst in feuchten Wäldern, am liebsten neben einem kleinen oder größeren Bächlein. Die Ruhe im Wald, die Nachmittagssonne, die durch die noch kahlen Bäume durchscheint, die kleinen Äste, die unter den Schuhen knacken – hier ist das Sammeln selbst eigentlich die schönste Beschäftigung. Herunterkommen, einfach Sein, und sich auf all die köstlichen Speisen freuen, die man aus Bärlauch zaubern kann. Und das sollte man auch, denn Bärlauch ist gesund! Was keiner vermuten würde: in dem Wildkraut steckt unglaublich viel Vitamin C. Dadurch wird auch das Eisen, das enthalten ist, so gut aufgenommen. Außerdem enthält Bärlauch noch das Provitamin A und neben dem Eisen auch noch den wichtigen Mineralstoff Kalium.

Aber genug davon, ich bin ja keine Ernährungswissenschafterin. Letztendlich kann etwas noch so gesund sein – wenn es nicht schmeckt, dann wird es auch nicht gegessen. Aber das kann mir beim Bärlauch glücklicherweise nicht passieren. Der wird bei uns zuhause gerne verputzt. Nicht nur als Bärlauchsuppe, sondern auch in anderen Gerichten. Die wichtigste Basis ist hier das Bärlauchpesto. Auf diese Weise kann ich das Kraut schmackhaft konservieren und bringe auch außerhalb der Saison Bärlauchgeschmack in Brotteige, in Aufstriche oder sogar in Fleischgerichte. Um das Ganze regional zu halten, verwende ich dafür auch keine Pinienkerne und kein Olivenöl – denn angeröstete Sonnenblumenkerne und heimisches, kaltgepresstes Rapsöl schmecken mindestens genauso gut!

Wichtig bei der Pesto-Herstellung sind allerdings nicht nur die hochwertigen Zutaten, sondern auch der Mixer, den man dabei verwendet. Eine kleine Küchenmaschine mit scharfen Messern (Multizerkleinerer) ist hier notwendig. Ein Pürierstab ist nicht so optimal, zur Not kann man es aber auch mit ihm versuchen. Natürlich lässt sich das Pesto ebenso ganz traditionell in einem Mörser zubereiten, das dauert dann allerdings um einiges länger.

So oder so, der Bärlauch ist es auf jeden Fall wert, ihm ein paar Stunden zu widmen – zuerst beim entspannenden Pflücken, dann beim genussvollen Verarbeiten 🙂

Viel Spaß wünsche ich euch dabei und vergesst nicht: nehmt euch Zeit zum Genießen!

Eure Veronika

Bärlauchpesto

4.44 von 23 Bewertungen
Zubereitungszeit 15 Minuten
Portionen 1 Glas (ca. 180 ml)

Zutaten

  • 80 g Bärlauch
  • 40 g Sonnenblumenkerne
  • 1 KL Salz
  • 80 ml Rapsöl

Anleitungen 

  • Die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne trocken rösten bis sie leicht bräunen und zu duften beginnen. Die Kerne auskühlen lassen.
  • Bärlauch waschen und in einer Salatschleuder trocken schleudern.
  • Alle Zutaten mit einem Pürierstab oder mit einem „Cutter“ solange mixen, bis das Pesto fein ist.
  • Nun das Pesto in ein Glas abfüllen und oben mit etwas Rapsöl bedecken (so bleibt es haltbar) und verschließen.

Notizen

  • Dieses Pesto ist ein nettes Geschenk aus der Küche.
  • Daraus lässt sich eine schnelle Pastasauce zubereiten: etwas Schlagobers in einem Topf erhitzen, Bärlauchpesto zugeben und verrühren. Dann mit den abgetropften Nudeln vermischen und mit beliebigem Käse bestreuen.
  • Auch als Fülle für ein Zupfbrot oder Stangerl eignet es sich hervorragend!
Gericht: Sommer im Glas, Sonstige Köstlichkeiten
Küche: Österreichisch

2 Comments

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