Aller Anfang ist schwer, oder: zwischen Leidenschaft und Anspruch.

Bei mir war die Liebe zum Backen schon früh da, noch lange bevor ich dann aufgrund meiner sechsköpfigen Familie auch zur Freude am Kochen fand. Aber das Backen, das war immer schon meine Leidenschaft. Doch aller Anfang ist bekanntlich schwer, und so wurde mein erster Rührkuchen (seines Zeichens ein Joghurtkuchen) meinen Ansprüchen so gar nicht gerecht. Anstatt die Springform gleichmäßig auszufüllen, bildete sich mittig ein unschöner Gupf. Für mich als Zwölfjährige damals eine völlig untragbare Situation, und so warf ich den Kuchen den Hühnern zum Fraß vor. Wohlgemerkt: sehr zum Missfallen meiner Mutter, die, anders als ich damals, durchaus in der Lage war, sich nicht von Äußerlichkeiten ablenken zu lassen, sondern größeres Augenmerk auf die inneren Werte und nicht zuletzt auf den Geschmack legte.

Wie dem auch sei: aufgeben war nie ein Thema und so lernte ich mit der Zeit mehr und mehr dazu, nicht zuletzt auch durch die Kochausbildung in der höheren Schule. „Verpatzte“ Kuchen bringen mich längst nicht mehr aus der Ruhe – denn wenn etwas nicht „würdig“ genug aussieht, wird es zerbröselt und andere Köstlichkeiten daraus gezaubert…

Einer meiner ersten, bis heute liebsten Kuchen, ist dieser Becherkuchen. Schokoladig, saftig und einfach zubereitet – genau das Richtige für eine kritische, ungeduldige Jugendliche wie mich, vor „ichweißschongarnichtmehrwievielen“ Jahren. Außerdem ist das auch der Kuchen, den ich ganz bewusst als „Einstandsrezept“ für die Kronenzeitung gewählt habe. Dort werden ab jetzt regelmäßig Rezepte von mir veröffentlicht und darüber freue ich mich sehr.

Zu guter Letzt möchte mich einmal bei allen bedanken, die ich mit meinen Rezepten erfreuen kann, und die mir so nette Rückmeldungen dazu geben. Es freut mich immer wieder, von euch zu lesen und/oder zu hören und zu wissen, dass euch meine Rezepte zusagen und nachgekocht und -gebacken werden.

Somit wünsche ich euch weiterhin gutes Gelingen und nehmt euch bewusst Zeit zum Genießen.

Alles Liebe,

eure Veronika

Schokoguglhupf – Becherkuchen

4.23 von 58 Bewertungen
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 45 Minuten
Portionen 1 Gugelhupf

Zutaten

1 Tasse = mind. 250 ml

  • 4 Stück Eier
  • 1 Tasse Zucker
  • 1/2 Tasse Öl (geschmacksneutral)
  • 1 Becher Sauerrahm (250 ml)
  • 1 Tasse süßes Kakaopulver
  • 2 Tassen Mehl
  • 1 Tasse Nüsse (gerieben und geröstet)
  • 2 KL Backpulver
  • zerlassene Butter und Brösel (oder Mehl) für die Guglhupfform

Anleitungen 

  • Eine Guglhupfform mit zerlassener Butter ausstreichen und mit Bröseln (oder Mehl) ausstreuen.
  • Eier mit dem Zucker (am besten in der Küchenmaschine) gut schaumig rühren. Das Öl langsam einfließen lassen. Sauerrahm vorsichtig einrühren.
  • Die trockenen Zutaten in einer extra Schüssel vermischen und händisch mit einem Schneebesen unter die Eiermasse rühren.
  • Den Teig in die vorbereitete Guglhupfform füllen und im vorgeheizten Rohr bei 180 °C Heißluft ca. 45 min. backen.
  • Den Guglhupf aus dem Rohr nehmen und 5 min. in der Form überkühlen lassen. Dann auf ein Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.
  • Den Kuchen nach Belieben mit Schokoglasur überziehen oder einfach mit Staubzucker bestreuen.
Gericht: Kuchen & Co
Küche: Österreichisch

2 Comments

  1. Liebe Veronika…

    darf ich kurz fragen, bei deinem Becherkuchen kommen da 2 Tassen Mehl…der mit dem Sauerrahm….entschuldige aber ich kenne das selbe Rezept nur mit einem Becher…
    mit sonnigen Grüßen aus dem Pinzgau…Christine

    • Liebe Christine,
      Ja, den Becherkuchen gibt es auch mit einem Becher Mehl. Mir war da der Teig allerdings zu flüssig, daher habe ich noch einen zweiten Becher hinzugefügt, dann ist das Endergebnis nicht ganz so brüchig und der Teig eignet sich dann auch super für Muffins.
      Aber natürlich kannst du auch bei deinem bewährten Rezept mit einem Becher bleiben. Oder du versuchst es einfach in der Mitte und nimmst 1 1/2 Becher?
      Wünsch dir noch viel Freude beim Ausprobieren und gutes Gelingen,
      Veronika

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